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25.05.21 19:30

Video-Veranstaltung

Attac Jour Fixe

Postwachstumsdebatte – Die subjektiven und gesellschaftlichen Voraussetzungen hin zu einem System Change oder Öko-Sozialismus.

Der ATTAC-Jour Fixe, wie gewohnt am letzten Dienstag im Monat. Nur diesmal nicht in den derzeit geschlossenen Räumen des Club Voltaire, sondern online als Video-Konferenz (VK):

„Beide Faktoren, der subjektive wie der objektive, müssen vielmehr in ihrer beständigen dialektischen Wechselwirkung begriffen werden, in einer unteilbaren, unisolierbaren.“
(Ernst Bloch, das Prinzip Hoffnung, Suhrkamp, 1974, 1.Band, S. 168)

In Europa hat die Décroissance/Degrowth-Bewegung ausgehend von Frankreich auch in Deutschland in den letzten zehn Jahren eine Debatte mit dem etwas unhandlichen Begriff „Postwachstums“ in fortschrittlichen gesellschaftlichen Bereichen an Bedeutung gewonnen. Ähnliche Bewegungen haben sich in anderen Kontinenten, vor allem in Lateinamerika, mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten entwickelt. Nicht zuletzt aufgrund des desaströsen ökologischen Status Quo  rsp. der Klimaschutz-Initiativen ist der Diskurs um ökonomisch-soziale Antworten auf die für Menschen und Planeten zerstörerischen Auswirkungen des Kapitalismus alternativlos. Kapitalismus-Kritik ist en vogue.

Es geht um nicht weniger als eine komplette Veränderung gesellschaftlicher Macht-, Wirtschafts-, Sozial- und Lebenskonzepte.

Doch wie sehen die Bedingungen [in der BRD] dafür aus? Meines Erachtens sind bislang die subjektiven gesellschaftlichen Voraussetzungen dafür in der Debatte unterbelichtet geblieben. Ein Land, in dem sich eine breite, kreative, stark Umwelt orientierte Protestkultur entwickelt hat, das aber nur beschränkt auf eine entwickelte Widerstandstradition zurückschauen kann. Es soll nun bei diesem Jour Fixe versucht werden, dem sog. sozialen Subjekt, den Hoffnungsträger*innen für diesen „großen Wurf in die Zukunft“ nachzuspüren.

Einleitend werden kurz die Hauptströmungen der Postwachstumsdebatte zusammengefasst dargestellt. Dann folgen einige historische Aspekte, Analysen, Zahlen, Fakten als Annäherung zu diesen sozialen Gegebenheiten, auch um ein gewisses Bild der Barrieren für einen Wandel in einer von Konsum, Angst, Konkurrenz konditionierten, stark fragmentierten Gesellschaft mit einer als quasi selbstverständlich internalisierten imperialen Lebensweise zu zeichnen.

Was steht dem gegenüber? Wo liegen die emanzipatorischen Ansätze dieser Neuen Sozialen Bewegungen (NSB) und ihrer Widerstandsformen? Es hat sich in Deutschland in den letzten ca. 50 Jahren eine ausdifferenzierte, außerparlamentarisch bewegte Zivilgesellschaft entwickelt, die vorwiegend von Mittelschichten getragen wird. Ihr Potential ist so beachtlich wie diffus.  Kann in diesem Zusammenhang der Begriff Klassenbewusstsein, also die Bedeutung von der Arbeiter:innenklasse „für sich“ noch eine Bedeutung haben? Für das Oben, für das Unten?  Wie lässt sich die Wahrnehmung, die Verbindung der NSB zur Welt der abhängig Beschäftigten verbessern? Vor allem zu den sozialen Grauzonen der gegen Armut kämpfenden Menschen, den verschiedensten Communities der Migrant:innen, zu denen, die trotz 12 Stunden Jobs oder zwei, drei Arbeitsplätzen (meist vertragslos) trotzdem nicht bis zum Monatsende mit ihrem Einkommen reichen?

Ein PowerPoint unterstützter Vortrag von etwa 1 Stunde soll die Grundlage geben, um anschließend anhand einiger Thesen gemeinsam darüber zu reden, wie sich die Tastversuche, die „Mitnahme-Effekte“ in Richtung einer gesellschaftlichen Transformation allgemein und persönlich vertiefen lassen.

 Referent: Detlef Schaefer, aktiv in Attac und der Klimaentscheid-Initiative Frankfurt

(Wer Interesse und Zeit dazu hat, dem kann ich ab 11. Mai eine kleine Ausarbeitung (19 Seiten) zu dem Thema: „Ein Versuch über das Metropolen-Subjekt im Fokus von Transformationsstrategien hin zu einer Postwachstumsgesellschaft“ zusenden.
Anfragen bitte an folgende Mail-Adresse: detta.schaefer@gmail.com)

Einwahldaten zur VK:
https://vk.attac.de/b/han-ye4-tva

Zuletzt bearbeitet am: 27.04.21