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(BRD/Kuba 2010, 34 Minuten, Spanisch mit dt. Untertiteln. Von Tobias Kriele und Martin Broschwitz)
Nach dem Sieg der kubanischen Revolution steigen tausende junger Kubanerinnen und Kubaner in das Gebirge der Sierra Maestra, um als Freiwillige die Landbevölkerung zu unterrichten.
Angela, Elena, Ana und später María schließen dort eine Freundschaft fürs Leben.
Der Dokumentarfilm „Zucker & Salz“ lässt die vier Damen ihre Lebensgeschichte und insbesondere den Werdegang ihrer bemerkenswerten fünfzigjährigen Freundschaft erzählen; angefangen von ihrem Leben in der Batista-Diktatur, über ihre Arbeit als freiwillige Lehrerinnen und in der Sierra Maestra, ihre Aufbauarbeit mit marginalisierten Frauen in Havanna, ihre Kämpfe mit dem Machismo, ihr Unverständnis gegenüber der Entscheidung ihrer Kinder und Enkel, Kuba zu verlassen, ihre Verbundenheit mit der Revolution, bis hin zu ihrem Vertrauen in die gegenwärtige junge Generation.
Der deutsche Filmtitel geht auf ein Zitat von Elena Aragón aus dem Film zurück: „Meine Mutter sagte immer, in einer echten Freundschaft muss man auch das Salz zusammen nehmen, nicht nur den Zucker.“ Und genau das hat diese vier Frauen während des letzten halben Jahrhunderts miteinander verbunden: sie haben historische und alltägliche Momente miteinander erlebt, sie haben sich kritisch begleitet und sich dennoch einschränkungslos gegenseitig unterstützt. Jede einzelne dieser Frauen ist besonders, weil sie es für normal hält, ihr Leben mit den Freundinnen zu teilen, und weil sie im Bewusstsein lebt, dass die Essenz ihres Zusammenhaltes letzten Endes die Revolution ist. Der in seiner schlichten Machart ungewöhnliche Film möchte vorschlagen, die Geschichte der 50jährigen Freundschaft dieser vier Frauen als eine Widerspiegelung der Geschichte von einem halben Jahrhundert kubanischer Revolution zu lesen.
Martin Broschwitz (Kamera und Schnitt) ist freischaffender Kameramann in München, Tobias Kriele (Idee und Regie) lebt und studiert seit 2003 in Habanna. Für ihr Erstlingswerk begleiteten und befragten sie die vier Frauen im Januar und Februar 2009 in Kuba. Das auch in Deutschland bekannte Dúo Ad Líbitum aus Havanna/Kuba komponierte und textete den Titelsong: „Como una sola voz“.
Die spanische Fassung des Films unter dem Namen „La Revolución, una Señora Mujer“ hatte ihre Uraufführung im März 2010 auf dem 11. Dokumentarfilmfestival “ Santiago Álvarez en Memoriam” in Santiago de Cuba.
Eine der porträtierten Frauen, Elena Aragón, wird zusammen mit dem Filmemacher Tobias Kriele mit uns über die Rolle der Frau und die akutellen politischen Entwicklungen in Kuba zu sprechen.
Veranstalter: Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, Regionalgruppe Rhein-Main
Eintritt frei
Zuletzt bearbeitet am: 01.03.16