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Die estnische
Hauptstadt Tallinn, Luxemburg, der Augsburger Innenstadtbereich – der
Nulltarif im ÖPNV ist heute längst keine reine Utopie mehr. Stetig
zunehmender Autoverkehr verstopft die Innenstädte, belastet die
Gesundheit ihrer Bewohner mit immer mehr Lärm und Schadstoffen, schränkt
ihre Bewegungsfreiheit drastisch ein, verbraucht riesige Mengen an
Platz und Ressourcen. Darüber hinaus zwingt uns die drohende
Klimakatastrophe nicht erst morgen zu einer radikalen Verkehrswende, die
– um wirklich zukunftsfähig zu sein – ökologisch UND sozial gerecht
gestaltet werden muss. Der Nulltarif für Bus und Bahn kann ein wichtiger
Baustein in einem solchen progressiven Verkehrskonzept sein. Allerdings
wirft die praktische Umsetzung auch eine Reihe von Fragen und Problemen
auf. Wie lässt sich das finanzieren, denn Nulltarif heisst ja nicht
'kostenlos'?
Wie muss die Infrastruktur der Verkehrsnetze in den
Städten und Kommunen aufgestellt sein? Führt ein Nulltarif wirklich
dazu, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen? Und reichen dann
die Kapazitäten an Personal und Material aus, um all die neuen Fahrgäste
sicher und bequem transportieren zu können? All dies (und hoffentlich
noch viel mehr) wollen wir mit euch diskutieren. Aus einer
wissenschaftlichen und verkehrspolitischen Perspektive, aber vor allem
mit Blick auf die Situation und die Möglichkeiten eines Nulltarifes für
Frankfurt.
Mit den Referent*innen:
Zuletzt bearbeitet am: 29.04.20
Die Corona-Pandemie überschattet das Geschehen in Politik und Gesellschaft. Wie könnte es auch anders sein: Seit Mitte März erleben wir beispiellose Einschränkungen unserer Lebensführung und Freiheitsrechte, in der Politik fällt ein Tabu nach dem anderen. Den Grund liefert eine Katastrophe, die zwar von Fachleuten vorausgesagt worden ist, die aber kaum jemand für möglich gehalten hat.
Bei aller berechtigter Sorge sollten wir uns gleichwohl nicht vom Denken abhalten lassen: Müssen wir wirklich jede Vorschrift und jedes Verbot ungefragt hinnehmen? Was wird sein, wenn die Krise irgendwann überwunden ist? Wie werden dann die Weichen gestellt und vom wem? Wo bleibt die Stimme der Linken – nicht nur die der gleichnamigen Partei?
Das Über-Thema Corona lässt alle anderen Probleme dieser Welt verblassen. Sie verschwinden dadurch aber nicht. In Syrien, Libyen und Jemen herrscht Krieg. Der Klimakollaps rückt näher und fragt nicht, ob wir gerade Wichtigers zu tun haben. Die politische Rechte versucht, die Situation für sich zu nutzen. In den USA droht eine zweite Amtszeit Trump. Verschwörungstheorien finden einen zusätzlichen Resonanzboden.
Stephan Hebel beleuchtet seit Januar 2015 im Club Voltaire das Geschehen der jüngsten Zeit, fragt nach den Interessen, die die Politik bestimmen, und diskutiert mögliche Alternativen. Seine vierteljährliche „Aktuelle Stunde“ sorgte regelmäßig für eine überfüllte Kneipe. Der Club Voltaire ist zwar krisenhalbr geschlossen. Stephan Hebels kritische Stimme ist derzeit aber besonders wichtig. Deshalb freuen wir uns sehr, dass er nun virtuell zu uns sprechen und mit uns diskutieren wird.
„Hebels aktuelle Stunde“ erfolgt in Zusammenarbeit von Club Voltaire und „Frankfurter Rundschau“.
Stephan Hebel war stellvertretender Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“ und schreibt dort heute als politischer Autor. Er ist häufiger Gast im Presseclub von WDR/ARD, ständiges Mitglied in der Jury für das Unwort des Jahres. Seine politischen Bücher erreichen hohe Auflagen.
Zuletzt bearbeitet am: 30.04.20
Zuletzt bearbeitet am: 19.05.20