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27.06.24 19:00

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VVN-BdA Antifa Erzählcafé

„Weitere Personalien nicht bekannt“

Das Arbeitserziehungslager Heddernheim und die justiziellen Ermittlungen gegen das Lagerpersonal nach 1945

Das im Norden Frankfurts gelegene "Arbeitserziehungslager Heddernheim" wurde am 30. Oktober 1941 durch Erlass des Reichsicherheitshauptamtes genehmigt und am 1. April 1942 eröffnet. 
Mehr als 10.000 Häftlinge waren bis Kriegsende in dem von der Gestapo Frankfurt betriebenen AEL inhaftiert. Der Lageralltag war bestimmt von Mangelernährung, harter Arbeit, schweren Misshandlungen und offenen Hinrichtungen. Viele der Insassen starben in Heddernheim oder wurden nach ihrem Weitertransport in die im Osten gelegenen Konzentrations- und Vernichtungslager ermordet.
Der ehemalige Lagerleiter, SS-Untersturmführer Hans Tauber, wurde 1951 zu 5 ½ Jahren Gefängnis verurteilt. Er war unter den Häftlingen für seine besondere Grausamkeit bekannt. Das Wachpersonal wiederrum bestand aus ca. 70 zumeist notdienstverpflichteten Männern. Sie waren für die täglichen Misshandlungen im Lager verantwortlich und führten die Hinrichtungen durch. Dennoch blieben die rechtlichen Konsequenzen nach Kriegsende gering.
Bei dem Vortrag handelt es sich um einen Werkstattbericht, der sich einerseits der Geschichte des AEL Heddernheim widmet und andererseits nach den justiziellen Ermittlungen gegen das Lagerpersonal nach 1945 fragt. Dabei wird deutlich, dass es sich um ein in der Forschung bislang wenig beachtetes Thema handelt, das auch in der Frankfurter Stadtgesellschaft kaum bekannt ist.

Lisa Schrimpf, MA,  promoviert am Frankfurter Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust zum Arbeitserziehungslager Heddernheim und den justiziellen Ermittlungen gegen das Lagerpersonal nach 1945. Zur Durchführung ihres Vorhabens erhält sie momentan das Promotionsstipendium der Stiftung Ökohaus Frankfurt.

Zuletzt bearbeitet am: 23.05.24