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Mo-Do: 18 bis 24 Uhr
Fr u. Sa: 18 bis 24 Uhr
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Sonntags und Feiertags geschlossen (außer bei Veranstaltungen)
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Demnächst im Club:
Di, 30.04., 20 Uhr
Musik im Club
Tanz in den Mai: The OhOhOhs - Technoset Back to the Roots!
Einlass/Kassenöffnung ab 20 Uhr - Party ab 21 Uhr - Konzert ab 22 Uhr
Mo, 06.05., 19 Uhr
Neue Reihe: Klima, Energie, Verkehr - für eine nachhaltige Umweltpolitik in Frankfurt und darüber hinaus
Tunnelprojekte in Frankfurt – Pro und Kontra. Was bedeutet heute linke Verkehrspolitik?
Di, 07.05., 19 Uhr
Frauendiskussionsabend (Ladies only)
Käthe Kollwitz, Künstlerin und Mahnerin für soziale Gerechtigkeit und Frieden.
Diskussion über die Käthe Kollwitz-Ausstellung im Städel.
So, 12.05., 11 Uhr
Matinee
Pillenpoker
Wie die Pharmaindustrie uns schadet und was man dagegen tun kann
Mo, 13.05., 19 Uhr
Information / Diskussion
Wolfgang Abendroth und das Grundgesetz
Ein Abend im Rahmen der Aktion „Rhein-Main liest das Grundgesetz“
Sa, 18.05., 18 Uhr
Philosophiegruppe Sokrates
Einladung zu einem Gespräch über die antike Lebenskunst
Wie stoisch ist der stoische Weise?
Rückblick GegenBuchMasse 2018
10. Oktober 2018:
Franz-Josef Wetz: Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht
Franz Josef Wetz begann die diesjährigen GegenBuchMasse-Lesungen in Frankfurts Club Voltaire. Auf Einladung der Humanistischen Gemeinschaft Neu-Isenburg und eben des Club Voltaire las er aus seinem Buch "Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht". Peter Menne begrüßte den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und moderierte den Abend.
Wetz begann mit einer Diagnose: In der Evolution habe sich der Mensch vom Raubtier zum zivilisierten Wesen entwickelt, seine dunklen Impulse sublimiert. Gewalt ist zwar auch heute noch alltäglich – doch wer dafür nur gesellschaftliche, politische oder religiöse Ursachen verantwortlich mache, übersehe die dunkle Seite der Natur des Menschen. Wetz verwies auf die actes gratuites: absurde, meist gewalttätige und zerstörerische spontane Handlungen ohne Sinn oder nachvollziehbare Motivation.
Es gelte, die soziobiologische Verankerung dieser "dunklen Natur" anzuerkennen. Wenn sie sich mit Häkeln und Händchenhalten nicht einhegen lasse, gelte es Formen zu suchen, in denen die Leidenschaften sozialverträglich ausgelebt werden können. Wetz verwies auf Feste der Leidenschaft: Schon in frühen Kulturen lassen sich Orgien, Feste mit wilden, spontanen Ausbrüchen aus dem jeweiligen Alltag nachweisen. Oder lebenszyklusgebundene Feiern – die früher oft religiös geprägt waren, heute aber mit beispielsweise dem zügellosen Saufen beim Junggesellenabschied nur einen Abglanz darstellen.
Der Mensch bedürfe solcher Ventile, um seine Impulse auszuleben. Das reiche vom "Clubbing", dem Durchtanzen auch mehrerer Nächte, teils unter Zuhilfenahme von Aufputschmitteln, über Swingerpartys bis hin zu einverständigen Sado-Maso-Beziehungen. Wenn solche Handlungen, auch Gewalttaten, spielerisch und sozialverträglich blieben, könnten sie den Alltag nicht ersetzen – wohl aber ergänzen.
Schade, dass der Vortrag mit knapp über zwanzig Gästen nur mäßig besucht war. Auch das brandneue Buch von Franz Josef Wetz: "Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds", lag noch nicht fertig gedruckt, sondern nur als Ankündigung des Alibri-Verlags vor. Die von Peter Menne souverän moderierte, anregende Diskussion entschädigte dafür ein wenig.
Franz-Josef Wetz, Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht, 261 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-86569-197-2, 18,00 Euro
Text und Foto: © Oliver Kalldewey
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