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14.10.15 14:10

25 Jahre neues Deutschland?

Friedo Soltaus Wallenstein-Inszenierung (1987) und die theatralische Vorwegnahme eines Bubenstücks.

Hans-Dieter Schütt (nd-Feuilleton) und Olaf Koppe (nd-Geschäftsführer) diskutieren Voraussichten, Einsichten und Folgen des Jahres 1990.
Was mit dem Ruf nach Bürgerrechten, Reisefreiheit und echtem Sozialismus begann, endete im Heilsversprechen von blühenden Landschaften und in einem beispiellosen ökonomischen Experiment, dessen weit über Deutschland hinausreichende Folgen die einen nicht zur Kenntnis nehmen wollten und die anderen wortreich zu verschweigen trachteten.
Die von Wolfgang Schäuble im Staatsvertrag I und II mit einem längst vergessenen DDR-Staatssekretär ausgehandelten Rahmenbedingungen unterzogen die DDR-Betriebe einer Schocktherapie, der sie nicht gewachsen waren. Die gemeinsame Währung bei unterschiedlichen Lohn-Preis-Gefügen, die Monetarisierung fiktiver Verrechnungsschulden von Wirtschaftseinheiten und nicht zuletzt die Flutung des Ostmarktes mit Dumpingprodukten führten zum Zusammenbruch der wirtschaftlichen Strukturen und einer bis heute anhaltenden Abhängigkeit der Ostländer von Transferleistungen. Zwei Millionen Ostdeutsche gingen als Wirtschaftsflüchtlinge in den Westen. Gleichzeitig war dies der Beginn des Endes des "rheinischen Kapitalismus". Gewerkschaftlich erkämpfte Rechte in der alten BRD wurden mit Verweis auf den globalen Markt und billige Arbeitskräfte im Osten Europas sukzessive zurückgedrängt, der Preis der Arbeit in vielen Branchen unter die Armutsgrenze gedrückt. Die "konkurrenzfähigeren" deutschen Produkte bedrohen mittlerweile mit den damit einhergehenden Außenhandelsdefiziten Ökonomien in ganz Europa. Der von Wolfgang Schäuble angedrohte "Grexit" und die "dringende Empfehlung" einer Treuhand zur "Restrukturierung" Griechenlands nach (ost-)deutschem Vorbild zielt längst schon auf Frankreich und Südeuropa, auf die Durchsetzung einer finanzmarktautoritären Wirtschaftsordnung.
In mehreren Sonderbeilagen befasste sich das "neue deutschland" mit Ursachen, Akteuren und den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der "Deutschen Einheit". Zur Buchmesse stellt Verlagsleiter Olaf Koppe das neue nd-Dossier zu 25 Jahren deutscher Zweisamkeit der Öffentlichkeit vor.

Veranstalter: Neues Deutschland
Eintritt frei - Spenden erwünscht


Zuletzt bearbeitet am: 15.09.15