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05.12.11 19:00

2. Stock

Das Land, in dem meine Eltern umgebracht wurden.

Lesung mit Parostou Forouhar

Vor dreizehn Jahren, im Herbst 1998, geschahen eine Reihe von politischen Morden im Iran. Die Eltern der Autorin, Dariush und Parvaneh Forouhar, zwei führende oppositionelle Politiker, waren die ersten Opfer dieser Verbrechen. Seitdem reist sie immer wieder ins Land und beschreibt ihre Erlebnisse und die Entwicklungen im Iran. Ein Blick von Innen und von Außen zugleich.
P. Forouhar ist eine bekannte iranische Künstlerin und lebt in Offenbach.

Zu ihrem Buch schreibt sie:
"Vor dreizehn Jahren, im Herbst 1998, geschahen eine Reihe an politischen Morden im Iran. Meine Eltern, Dariush und Parvaneh Forouhar, zwei führende oppositionelle Politiker, waren die ersten Opfer dieser Verbrechen. Ich erhielt die Nachricht ihrer Ermordung an einem Sonnabend in Deutschland. Zwei Tage später reiste ich in den Iran. Seitdem sind meine Reisen zu einem Akt des Widerstandes geworden.

Das Buch berichtet von meinen Reisen in den letzten dreizehn Jahren. Ich habe es geschrieben, um Einblicke zu geben in meine Bemühungen um die Aufklärung der politischen Morde im Iran, aber auch, um von dem Alltag zu erzählen, in den diese Prozesse eingebettet sind. Um von den Vertuschungsmethoden eines Unrechts-staats und von den Menschen, die zu Handlangern solcher Verbrechen werden, zu berichten. Um die Furcht zu  beschreiben, die sie erwecken. Um vom Umgang mit Ängsten und dem Zorn zu erzählen, den viele ebenso wie ich in sich tragen.

Um von der Repression zu berichten, die auf alten und immer wieder neuen Schicksalen lastet, von der Tapferkeit und Resignation in Menschen, die ich kenne, um über die Trauer meines Bruders zu schreiben, über meine Großmutter, die ihren gütigen Gott verloren hat  und über den Trost, den die Taxifahrer mir gespendet haben, wenn wir zum Gericht gefahren sind. Um von meinem Elternhaus zu  erzählen, das erfüllt ist von der Wärme der Erinnerung an meine Eltern, und das gleichzeitig über die Tragödie ihres Todes Wache hält. Und von dem Zypressenpaar, das ich zu Ehrung meiner Eltern vor diesem Haus gepflanzt habe. Das immer wieder eingegangen ist. Und das ich voller Trotz und Hoffnung immer wieder neu in die Erde setze."

Eintritt frei – Spenden erwünscht!

Zuletzt bearbeitet am: 24.11.11